Was mich umtreibt
Ich möchte diese persönliche website nutzen, um darüber zu schreiben, was mich ganz persönlich in meinem öffentlichen Leben und Handeln umtreibt und was ich als meine persönliche unternehmerische Herausforderung sehe. Das versuche ich in einzelnen Beiträgen ganz subjektiv und persönlich darzustellen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
schweren Herzens kündige ich hiermit meine Mitgliedschaft sofort, ersatzweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Es ist für mich unvorstellbar, Mitglied einer Partei zu sein, die die Entscheidung treffen kann, Waffen in Krisengebiete zu liefern. Was mich allerdings noch mehr bestürzt, ist die Tatsache, dass diese Entscheidung von der Partei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN getroffen wird, die ihre Wurzeln in der Friedensbewegung hat.
Auch wenn ich den territorialen Angriffskrieg der Russen aufs schärfste kritisiere und meine Solidarität selbstverständlich mit den Menschen in der Ukraine ist, weiß ich, dass dieser Konflikt mit Waffenlieferungen nicht zu lösen ist!
Ich kann schweren Herzens nachvollziehen, dass eine robuste, auch kampferfahrene Verteidigung unserer gemeinsamen Werte manchmal erforderlich sein muss. Aber ich hätte gerade den Grünen so viel Weitblick zugetraut, dass Verteidigung außerhalb der eigenen (EU) Grenzen ausschließlich durch ein UN Friedensmandat erfolgen kann. Ja, die UN ist derzeit zu schwach dazu, unsere Werte zu verteidigen. Aber meine Partei wusste einmal, dass der internationalen Gemeinschaft dann als Mittel leider nur bleibt, zu verhandeln, den zivilen Widerstand zu unterstützen und eindeutige -auch für uns!- schmerzhafter Sanktionen zu verhängen.
Wann haben wir vergessen, dass aus Krieg nur Elend und Not erwächst? Dass mit jedem Schuss Menschen mindestens mal traumatisiert werden, wenn nicht sogar sterben? Dass mehr Waffen an eine Kriegspartei immer zu mehr Tod, Zerstörung und Vertreibung unschuldigen Lebens führt?
Bitte senden Sie mir eine schriftliche Kündigungsbestätigung unter Angabe des Beendigungszeitpunktes zu. Eine Kontaktaufnahme Ihrerseits zum Zweck der Rückwerbung ist nicht erwünscht. Ich bitte Sie höflich, davon abzusehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Gallehr
Was mir die aktuelle Lebenswirklichkeit in ersten Halbjahr 2020, die weltweit von den Maßnahmen gegen Covid19 und das SARS-CoV-2 (neuer Coronavirus) beherrscht wird, zeigt: Wir Menschen können Unglaubliches verändern, wenn wir nur wollen!
Die grundsätzliche Industrie 4.0 Idee, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Nutzung von Energie- und Materialströmen transparent abbilden können finde ich großartig. So hätte, beispielsweise im Energiesektor, der Kühlschrank jederzeit die Information, wie es gerade in der gesamten Energieversorgungssituation aussieht und auch andersherum hätten die Energieerzeuger und Verteiler dann eine genaue Information über die aktuelle Systemlast. Bezogen auf die industrielle Produktion verspricht die Industrie 4.0 Vision eine Zukunft, in der die Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zur Nutzung des Endproduktes transparent miteinander verbunden sein kann.
Diese Vision bietet gerade in Hinblick auf die zur Erreichung eines 100% Erneuerbaren Energiekomplexes notwendige Flexibilisierung des gesamten Energiesystems unglaubliche Potentiale. Theoretisch könnte jede Maschine nicht nur aufgrund von theoretischen Produktionsanforderungen sondern auch anhand von aktuellen Strompreisinformationen gesteuert werden. Das hätte den Vorteil, dass die Industrie aber auch Haushalte ihre Potentiale für ein virtuellen Energiespeicher dem System automatisiert zur Verfügung stellen könnten.
Im Zuge meiner Arbeit an einem verteilten Lastmanagementsystem bin ich im Jahr 2016 aber auf das wichtige Grundproblem der Gewährleistung der Datensicherheit in einer vollvernetzten Welt gestoßen. Mit herkömmlichen, zentral gesteuerten Datenmanagementsystemen würden bei der Kommunikation von allen Zustandsdaten, die in Haushalten, Produktionsanlagen oder anderen Organisation anfallen auch alle Informationen zentral vorgehalten werden, was dem Datenmissbrauch Vorschub leisten würde.
Dazu habe ich dann im Namen der MioSol GmbH ein Gebrauchsmuster am Deutschen Patentamt für ein Verfahren beantragst, dass ich System-inhärentes Datenschutzsystem für intelligente Kommunikationssysteme genannt habe. Dieses kleine Patent mit der Nummer DE 202016000773 U1 stelle ich hier in Form des gewährten Antragstextes vor:
Weiterlesen: System-inhärentes Datensicherheitssystem für intelligente Kommunikationssysteme
Die Blockchain-Technologie und die damit zusammenhängende Entwicklung von digitalen Smart Contracts eignet sich nicht nur dazu alternative Währungen zu entwickeln, wie es bei Bitcoin der Fall ist. Seit ich 2014 Ethereum entdeckt habe, wurde mir klar, dass hier eine disruptive Technologie entsteht, die viele neue Möglichkeiten des Gestaltens von Gesellschaft birgt. Aber je faszinierter und begeisterter ich über Blockchain basierte Lösungen nachgedacht habe, desto mehr ahne ich, dass diese neuen Möglichkeiten auch ein zweischneidiges Schwert sein können.
Eine Vielzahl an Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Initiativen erforschen gerade die Einsatzmöglichkeiten. Auch für öffentliche Verwaltungen und Staaten mögen sich Chancen bieten. Erkennbar wird, dass die Blockchain-Technologie – oder auch Distributed Ledger Technologie – Einzug in die Verwaltung vieler Lebensbereiche halten könnte. Zwei Gestaltungsdimensionen erschließen sich entsprechend:
- Wie können wir neue Technologien für die Förderung von konkreten sozialen, kulturellen und ökologischen Gemeingüter nutzen?
- Welche Gefahren sie andererseits für das Gemeinwohl? Wie wehren wir Gefahren ab und dämmen Schäden für Gemeingüter ein?
Diese beiden Dimensionen habe ich gemeinsam mit meinem guten Freund Julio Lambing in zwei Tagungen am 25. August und 20. Oktober 2018 im Namen von e5 und dem Verein zur Erforschung zukunftsfähiger Lebensweisen e.V. mit interessierten Experten diskutiert. Vorerst haben wir uns das Thema folgendermaßen zurecht gelegt:
Weiterlesen: Blockchain Technologien zur Stärkung des Gemeinwohls?