Was mir die aktuelle Lebenswirklichkeit in ersten Halbjahr 2020, die weltweit von den Maßnahmen gegen Covid19 und das SARS-CoV-2 (neuer Coronavirus) beherrscht wird, zeigt: Wir Menschen können Unglaubliches verändern, wenn wir nur wollen!

Auch wenn ich viele der gegenwärtigen Maßnahmen zum Schutz gegen Covid 19 als hysterisch, übertrieben und lebensfeindlich empfinde und befürchte, dass der Kollateralschaden von den ganzen Social Distancing Maßnahmen dramatisch unterschätzt wird, glaube ich in unserem Verhalten das Erwachen eines neuen menschlichen Bewusstseins zu erkennen.

Wir Menschen waren in den letzten Monaten wirklich bereit, uns persönlich erheblich einzuschränken, damit alte und schwache Menschen geschützt sind. Und das weltweit. Über Kulturgrenzen hinweg! Das überwiegt und macht mir Mut. Das relativiert für mich auch das meiner Meinung nach lebensfeindliche Masken tragen und Abstand halten.

Hätte mich jemand im Sommer 2019 gefragt, ob die Industrieproduktion weltweit temporär eingestellt wird, weil ein Virus um die Welt geht, dass vermehrt Alte, Schwache und Menschen mit erheblichen Vorerkrankungen befällt, hätte ich leider geantwortet: Nein. Doch genau das ist im Frühling 2020 geschehen!

Unser Verhalten in den letzten Monaten hat mir Mut gemacht und mir gezeigt:

  • Wir sind verbunden. Weltweit.
    Fast alle haben beim Lock-down mitgemacht. Der Schutz der Gefährdeten hat uns die eigenen Interessen zurückstellen lassen.



  • Wir können anders. Sofort.
    Was wir als dringlich erachten sind wir auch in der Lage zu tun.

  • Wir können zusammenhalten. Als Menschen.

  • Wir sind systemrelevant. Alle.

  • Die Zukunft ist offen. Jetzt.

Die Welt, wie wir sie wollen – momentan können wir sie gestalten!

Aber was wollen wir Menschen denn? Gibt es überhaupt eine allgemeingültige Sehnsucht, die uns Menschen verbindet? Ich weiss es nicht, aber ich dachte, dass es einen Versuch Wert ist, eine solche einmal zu skizzieren.

Als Auftakt zu einer hoffentlich lebendigen Diskussion über die Gestaltung der Zukunft haben Gerhard Schmid und ich, inspiriert durch die Gespräche mit und Gedanken von Daniel Dahm das folgende artikuliert:

Wir wollen eine Welt...

...in der alle Menschen frei und friedlich miteinander leben können,

  • in ihrer individuellen Besonderheit,

  • ihren Gemeinsamkeiten und

  • in kulturellem Reichtum.

 

Eingebettet in den vielfältigen Reichtum einer ökologisch lebendigen Natur.

 ...in der wir Menschen unsere Gesellschaft mit allen gestalten,

  • in Frieden und Würde,

  • in Fülle und Freiheit,

  • in persönlicher Entfaltung.

...in der kranke und schwache Menschen, Alte und Junge geschützt sind,

  • in der wir Wissen austauschen, erschaffen und entwickeln können,

  • uns persönlich und als Menschheit weiterentwickeln können.

  • Mit gesunden Ozeanen, fruchtbaren Landschaften und stabilen Nahrungsketten,

  • einem balancierten Klima und

  • guten Lebensbedingungen für die Lebewesen unserer Erde.